DJK-Clubassistent*in 2024

06.-07.07.24 und 20.-21.07.24 am Volkersberg

1. Wochenende:

Teilnehmerinnen: 11 Mädels Referenten: Michael Hannawacker, Judith Friedrich

Samstag, 06.07.24

Um 09:45 Uhr sind alle am Haus Volkersberg eingetroffen, die Zimmer wurden aufgeteilt und anschließend haben wir uns im Gruppenraum getroffen. Zum Einstieg hat Michael eine Geschichte zum Thema „Teamwork“ vorgelesen, mit der er zeigen wollte, dass wir nun eine Gruppe sind und gemeinsam die nächsten Tage gestalten. Danach hat Michael uns Teilnehmerinnen gezeigt, welche Vorteile wir mit der Clubassistentenausbildung haben, in Bezug auf weitere (außer-)sportlichen Ausbildung, wie Übungsleiter haben, beziehungsweise wie unser weiterer Werdegang in BLSV und DJK aussehen kann. Da sich nur manche untereinander kannten, haben wir mit einem Partnerinnen-Interview weitergemacht. Dafür haben wir uns in Zweierteams zusammengefunden, Fragen, wie „Warum nimmst du an der Clubassistenten teil?“ oder „Was erwartest du von der Clubassistentenausbildung?“ gestellt, sowie uns am Ende gegenseitig vorgestellt. Gegen 10:45 Uhr sind wir in die Turnhalle gegangen, um uns einerseits besser kennenzulernen und andererseits neue Kennlernspiele zu finden, die wir in der Zukunft als Übungsleiterinnen einsetzen können. Dabei haben wir Teilnehmerinnen und Michael Spiele vorgestellt, die wir ausprobiert und danach besprochen haben, welche Schwierigkeiten dabei auftreten können oder für welches Alter sich das Spiel am besten eignet. Dadurch konnten wir unser Repertoire an Kennlernspielen erweitern.

Nach der Mittagspause haben wir mit Judith über Methodik und Didaktik gesprochen. Dabei haben wir die sechs Kernfragen der Unterrichtsplanung thematisiert und in äußere Faktoren, Methodik und Didaktik eingeteilt und besprochen. Dabei hat Judith den Schwerpunkt auf Methodik gelegt und uns die motorischen Lernprozesse, die methodische Übungs- und Spielreihe, den methodischen Aufbau einer Übungsstunde sowie die methodischen Grundsätze anhand von Theorie und Beispielen genauestens erklärt. Daraufhin haben wir den Herz-Kreislauf besprochen und die Thematik in Kleingruppen bearbeitet, sowie den anderen vorgestellt. Dadurch haben wir gelernt, wie man ein Herz-Kreislauf-Training am besten aufbaut und in eine Sportstunde integriert und welche Spiele sich für ein Ausdauertraining mit Kindern am besten eignen.

Nach der Kaffeepause hat uns Judith die verschieden koordinativen Fähigkeiten genannt, sowie anhand von verschiedenen Beispielen erklärt. Des Weiteren haben wir die Bedeutung der koordinativen Fähigkeiten besprochen, vor allem wie wichtig es ist, diese Fähigkeiten bei Kindern regelmäßig zu fördern. Daraufhin haben wir die Theorie in der Turnhalle in die Praxis umgesetzt. Dort hat Judith mit uns verschiedene kleine Spiele gespielt und wir überlegten, welche koordinativen Fähigkeiten dabei gefördert und beansprucht werden.

Als nächstes haben wir theoretisch die Planung und Organisation einer sportlichen Jugendveranstaltung durchgesprochen, sowie außersportlichen Veranstaltung definiert.

Vor und nach dem Abendessen haben wir in Kleingruppen verschiedene außersportlichen Veranstaltungen (Weihnachtsfeier, Kinderdisco, Jugendsporttag) genau geplant. Dabei mussten wir verschieden Fragen beantworten: Wann findet die Veranstaltung statt? Wer ist die Zielgruppe? Was ist das Programm, das wir durchführen möchten? Welches Essen und welche Getränke werden angeboten? Wer kümmert sich um was? Was muss alles im Vorfeld besorgt werden? Wie bewerben wir die Veranstaltung? Nach der Planung haben wir Michael und den anderen Teilnehmerinnen unser Konzept vorstellt und Probleme/Schwierigkeiten besprochen.

Zum Schluss haben wir den Tag gemeinsam reflektiert und Michael hat gegen 21.30 Uhr das Programm mit einer Geschichte beendet.

Sonntag: 07.07.24

Nach dem Frühstück und einer Geschichte von Michael haben wir gemeinsam um 08:45 Uhr mit Prävention Sexualisierter Gewalt gestartet. Dabei haben wir gelernt, dass sexuelle Gewalt und Situationen mit sexueller Gewalt ein sehr individuelles Thema sind, weil es jeder anders empfindet. Des Weiteren haben wir angesprochen, wie ein Verein solche Situationen eventuell vorbeugen kann, wie zum Beispiel mit Selbstverpflichtungserklärung speziell auch in der Kinder- und Jugendarbeit.

Danach ging es für uns wieder mit Judith in die Halle, denn es stand Ultimate Frisbee auf dem Programm. Dabei haben wir Schritt für Schritt mehr Würfe und Fangtechniken gelernt und zum Schluss ein Endspiel gelernt. Abschließen konnten wir ein bisschen Ultimate Frisbee spielen, wussten aber auch, wie man am besten neue Sportarten Kindern und Jugendlichen beibringt und worauf man dabei achten muss.

Nach dem Mittagessen haben wir besprochen, was für uns die „ideale“ Übungsleiterin ist und was sie ausmacht. Dabei haben wir Schlagwörter wie Sympathie, Einfühlvermögen, Aufgeschlossenheit, Toleranz, Kritikfähigkeit und auch organisatorisches und pädagogisches Geschick und Durchsetzungsvermögen notiert.

Des Weiteren haben wir angesprochen, wie man sich für die Jugend im Verein einsetzen kann und sind dabei auf Jugendordnung, -vertretung und -leitung gekommen.

Abschließend haben wir gemeinsam das erste Wochenende reflektiert, besprochen was uns gefallen hat und was wir ändern würden und warum. Nach dem Michael seine letzte Geschichte für dieses Wochenende vorgelesen hatte, konnten wir uns verabschieden und sind alle fix und fertig nach Hause gefahren.

2. Wochenende:

Teilnehmerinnen: 11 Mädels Referenten: Michael Hannawacker, Franziska Full

Samstag: 20.07.24

Kurz vor 10.00 Uhr trafen alle Teilnehmerinnen im Haus Volkersberg ein, um ihre Zimmer zu belegen und dann pünktlich in der Sporthalle einzutreffen. Nach dem wir uns alle begrüßt und Michael eine Geschichte vorgelesen hatte, haben wir mit Kleinspielen gestartet, wobei sich jeder mit seinen eigenen Ideen eingebracht hatte, wie zum Beispiel Völkerball oder Merkball. Dadurch haben wir erneut neue Spiele kennengelernt, die wir in Übungsstunden integrieren können und gleichzeitig unsere Muskeln warmgemacht.

Als nächsten Punkt stand Erlebnispädagogik auf dem Plan. Dabei haben wir mehrere Übungen zum Thema Vertrauen ausprobiert, ob in Partnerarbeit, Kleingruppen oder alle zusammen. Mit solchen Übungen gehen manche Menschen offener und andere verschlossener um, vorauf man ständig achten und jedem/r Freiraum geben muss. Dabei war das Highlight der freie Fall von einem Turnkasten in die Arme der Gruppenmitglieder. Erlebnispädagogik kann eine gute Abwechslung in den Übungsstunden sein, da dies vielen Kindern noch unbekannt ist.

Nach dem Mittagessen haben wir uns mit den Besonderheiten im Kinder- und Jugendtraining auseinandergesetzt und die Themen und Vorteilen der sportübergreifenden Grundlagenausbildung in jüngerem Alter angesprochen. Dabei haben wir erfahren, dass es für Kinder wichtig ist, sich am Anfang auf keine spezielle Sportart zu fokussieren, um breite sportliche Grundlagen zu erlangen und später die Sportart zu wählen, die einen erfüllt und liegt.

Nach dem Theoriepart sind wir wieder in die Turnhalle, um uns mit Dehnen und Kräftigung zu beschäftigen. Zu Beginn hat jeder entweder eine Dehn- oder eine Kräftigungsübung vorgestellt. Dabei hat Michael uns erklärt, worauf man dabei achten muss und welche Schwierigkeiten dabei auftreten können.

Nach Kaffee und Kuchen und einer kleinen Pause hat Franziska uns Akrobatik vorgestellt. Zuerst haben wir gemeinsam vorbereitende Übungen gemacht, um die nötige Körperspannung und eine Vorstellung für schwierige Übungen zu haben. Im Anschluss haben wir uns in Kleingruppen eingeteilt und verschieden anspruchsvolle Übungen ausprobiert, wie zum Beispiel unterschiedliche Gruppen- oder Hebefiguren und Pyramiden, die in der Akrobatik vorkommen. Zum Schluss haben wir unser Ziel erreicht, indem wir eine Pyramide bauten, bestehend aus uns elf Mädels.

Danach wurde uns durch Franziska die DJK genauer vorgestellt (Name. Geschichte, Struktur) und erklärt, warum sie ein etwas anderer Sportverband ist. Dies ist unser Verband, weil er aus den drei Säulen Sport, Gemeinschaft und Glaube besteht. Des Weiteren haben wir den DJK-DV Würzburg näher kennengelernt und erfahren, was die Aufgaben sind und welche Angebote es gibt.

Nach dem Abendessen haben wir unsere eigene Segensfeier geplant und umgesetzt. Dabei haben wir es moderner zum Thema Gemeinschaft gestaltet, da dieses Thema im Lehrgang eine große Rolle gespielt hat. Im Anschluss darauf hat Franziska uns verschiedene Jugendspiele mitgebracht, die wir gemeinsam diskutierten, ob sie sich für einen Jugendabend eigenen würden. Dabei ist uns aufgefallen, dass dies von verschiedenen Faktoren abhängt (Gruppengröße, wie gut kennen wir die Kinder, Alter…) und den persönlichen Vorlieben.

Zum Abschluss des Tagesprogramms haben wir den Tag reflektiert und jeder hat sein Highlight und sein Lowlight genannt und begründet. Dabei hat man wieder gemerkt, dass dies für jeden unterschiedlich ist und es sehr schwer ist, die Interessen und Bedürfnisse von allen zu vereinen, was auch in Übungsstunden ein Problem werden kann.

Sonntag: 21.07.24

Um in das Programm zu starten hat Michael, wie immer eine Geschichte vorgelesen. Um die Theorie und Informationen aus unserem Einstieg in die Praxis umzusetzen, wurden wir in drei Vierergruppen aufgeteilt. Jede Kleingruppe hatte die Aufgabe eine Übungsstunde zu planen. Dafür hatten wir das Überthema Dehnung und Kräftigung und jeder ein individuelles Unterthema, wie Schulter/Nacken, unterer hintere und vorderer Rumpf oder Beine. Die Vorgabe war die Planung einer Einheit von 30 Minuten (fünf Minuten Aufwärmen, zehn Minuten Kräftigen, zehn Minuten Dehnen, fünf Minuten Schlussphase). Nach Vorbereitung stellten wir uns Teile der Übungsstunden gegenseitig vor und reflektieren im Anschluss Lautstärke der Anweisungen, Blickkontakt der Teilnehmer zum Übungsleiter, Korrektur bei falscher Umsetzung und Motivation. Nach dem Mittagessen hat der letzte Theoriepart stattgefunden. Dabei hat Michael uns über die Aufsichtspflicht, Haftung und Versicherung informiert, ebenso über Aufsichtspflicht in Kindersportgruppen und dem Jugendschutzgesetz. Am wichtigsten für uns Teilnehmerinnen war, zu erfahren, dass wir auch unter 18 Jahre mit der Einverständniserklärung des Vereins und der eigenen Eltern Übungsstunden halten dürfen. Die Abschlussreflexion fand mit in schriftlicher Form in Bezug auf Lerninhalte und Gruppenzusammensetzung sowie Wünsche für die Praxis statt. Abschließend hat Michael natürlich noch eine Geschichte vorgelesen. Am Ende gab es für alle eine Urkunde und Teilnehmerbestätigung als offizielle Clubassistentin der DJK.

Marit Kaiser, DJK Rieden